Als Nachlese zur IFA und dmexco möchten wir an dieser Stelle gerne mit Ihnen unsere Eindrücke teilen und Ihnen ein Update zu den neuesten Entwicklungen im Bereich Smart TV geben.

Alle CE-Geräte-Hersteller entwickeln ihre Fernsehgeräte zu Smart TV Empfangsgeräten. Facebook, Youtube, Skype etc. gehören inzwischen zu den Standards auf dem internetfähigen Fernsehgerät. Unterschiede gibt es bei der Ausgestaltung von Smart TV:

Samsung setzt beim Aufbau seines App-Systems weiterhin auf eigene Entwicklungen, stellt aber schon Studien mit beispielsweise Google TV vor. Dabei macht Samsung aber vor allem mit innovativen Inhalten von sich reden: Mit Fitness Apps wird der Nutzen von Smart TV vor allem für Frauen und auch für die ältere Generation herausgearbeitet. Dabei gibt es zahlreiche Übungen zum Nachmachen. Samsung stattet beispielsweise seine Geräte mit einer Kamera aus, die eine sogenannte „Mirrorfunktionalität“ bietet. Bei Fitness- oder Yoga-Übungen ist so auf der einen Bildschirmseite der Anwender abgebildet, auf der anderen Seite der Trainer, der die Übungen zeigt. So kann die richtige Ausführung der Übungen besser kontrolliert werden. Die Family Story App verknüpft das Fotoalbum auf dem TV Gerät mit persönlichen Videos, Nachrichten und Terminen. Und mit der Kids App haben Kinder eine große Auswahl an altersgerechten Inhalten, die sie direkt vom Smart Hub ansteuern können. Mit Angry Birds bietet Samsung auf der neuen Generation der Smart TV Geräte ein bekanntes und beliebtes Spiel, das sich jedoch ausschließlich kinetisch, also mit Gesten und Bewegung vor der integrierten Kamera steuern lässt. Damit sollen die neuen kinetischen Funktionen promotet werden.

Sony dagegen implementiert externe Lösungen, alt. Google TV oder den Opera Browser, und überlässt damit dem Zuschauer die Wahl, wie er Internet auf dem TV Gerät nutzen möchte. Und dem Käufer, welches der beiden Systeme er erwerben möchte.

LG, Sharp Toshiba und TP Vision (Philips) haben sich zur „Smart-TV-Alliance“ zusammengeschlossen. Diese wollen künftig bei ihren Smart TVs enger zusammenarbeiten und dafür eine bessere Infrastruktur schaffen. Kürzlich haben sich weitere Mitglieder angeschlossen: Qualcomm und MStar stehen für Hardwaredesign, und Obigo ist ein Entwickler von Webbrowsern und Applikationen. Mit dabei auch YuMe, ein Anbieter von Software und Dienstleistungen für Videowerbung.

Panasonic präsentierte Smart TV basierend auf Social Media Integrationen und mit sehr ansprechender Optik.

Auch drängen immer mehr Decoder- und Playerlösungen auf den Markt. Diese Produkte sind meist in kleiner, kompakter Form gehalten und kaum größer als zwei Zigarettenschachteln. Im Handel findet man z.B. Apple-TV als Player. Darüber hinaus gibt es zahlreiche asiatische Hersteller, die auf den Markt wollen und Decoder und Player für Goolge TV etc. anbieten. Mit einem Netz- und einem HDMI-Kabel zum TV-Gerät kann man mit diesen Produkten auf sehr einfache und preiswerte Weise die gesamte Internetfunktionalität auf dem TV-Gerät erschließen, und sogar mehrere Smart TV Plattformen auf einen Bildschirm bringen. Die durchschnittlichen Kosten für solche Decoder und Player liegen bei ca. 100,- EUR. Die Hersteller versuchen derzeit sehr intensiv, in den Markt zu dringen, um ihre Hardware zu verkaufen. Ob sich diese Lösung langfristig durchsetzt, wird letztendlich der Markt entscheiden.

Ein weiterer Trend der IFA ist das steigende Angebot an TV Portalen. Hier werden immer mehr Lösungen präsentiert, die auf der HbbTV Technologie basieren. Mit HbbTV können Sie das klassische Fernsehprogramm mit weiteren Internetinhalten ergänzen, ohne das Programm auszublenden oder abzuschalten. Vorreiter der HbbTV Angebote sind vor allem die ARD und das ZDF, die erstaunlich professionelle und ausgereifte redaktionelle Lösungen realisiert haben.

Beispiel: Der neue HbbTV Programm Guide von ARD

Auch auf der dmexco, der größten digitalen Fachmesse, spielte Smart TV eine große Rolle. Dort zeigte sich, dass sich Markenunternehmen, Medien und Agenturen derzeit intensiv mit der Vernetzung von Kommunikation über verschiedene Endgeräte beschäftigen und beginnen, Smart TV in die Markenkommunikation mit einzubeziehen. Die Phantasie der Integration von Smart TV ist breit gestreut, eine klare Richtung noch nicht erkennbar. Es werden aber bereits interessante Tools speziell für Smart TV Applikationen angeboten, vor allem zu Payment, Personenidentifikation, Altersverifikation, Targeting, GEO-Marketing und Konfigurationen. MEKmedia hat solche Funktionalitäten bereits für Kunden realisiert und sieht sich durch die aktuellen Trends in der Auffassung und Strategie der TV App Entwicklung bestätigt. MEKmedia arbeitet bereits an neuen Lösungen, um dem Zuschauer am Smart TV Bildschirm attraktive und unterhaltende Formate und interaktive Dienst im Lean-Back-Modus anzubieten und das Smart TV Gerät in den digitalen Loop der kommerziellen Kommunikation einzubinden. Mit unserer Vermarktungsunit smartviews wird in Kürze die Werbung im Smart TV geräteadäquat präsentiert werden. Inzwischen können wir eine technische Reichweite von mehr als 5 Millionen Haushalte für Ihre Kommunikation anbieten, die mit Smart TV Lösungen erreichbar sind.

Veröffentlicht am 03.10.2012.